Mit dem Bundesteilhabegesetz auf dem Weg in die inklusive Gesellschaft?!

10 Dezember
Termin
Ort
Stadtmuseum Halle - Seminarraum 4. Etage

Vortrag von Prof. Dr. Katja Nebe (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Eine Veranstaltung des Örtlichen Teilhabemanagements der Stadt Halle (Saale)

Hinweise zur Barrierefreiheit:

  • in Anwesenheit von Gebärdensprachdolmetschern
  • mobile Hörschleife vorhanden

Nach langem Vorlauf wurde 2016 das Bundesteilhabegesetz, kurz BTHG verabschiedet. Dieses Gesetz ist ein wichtiger Reformschritt, um Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt die selbstbestimmte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.
Seit der Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2009 steht Deutschland nun auch international unter laufender Beobachtung. Denn mit der Unterschrift sind viele Zusagen verbunden, die Gesellschaft für alle Menschen offen und zugänglich zu gestalten, sie inklusiver zu machen.
Menschen mit Behinderung in Sonderwelten (z.B. besonderen Einrichtungen) zu verweisen muss künftig reduziert bzw. ausgeschlossen werden. Im Gegenteil - Ihnen soll der Weg in ein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft eröffnet werden. Dies setzt zugleich offene und zugängliche Möglichkeiten in allen Bereichen der gesamten Gesellschaft voraus. Geld und Ressourcen dafür sind häufig knapp. Oft fehlt es aber schon am Bewusstsein für ausgrenzende Bedingungen und Stigmatisierungen. Mit dem BTHG wollte der Gesetzgeber auf allen Ebenen ansetzen.
Im Vortrag wird der Beitrag des BTHG für diesen anspruchsvollen Gestaltungsprozess gewürdigt. Und es werden erste Beobachtungen über die Wirkung des Gesetzes berichtet: Reichen die Veränderungen aus? Wie werden die gesetzlichen Vorgaben in der Praxis umgesetzt?