Wie komme ich hier rein? – Eine Schulklasse auf Barrierecheck

20.12.2019
Eine Gruppe von Schülern im Halbkreis vor einer Leinwand. Rechts vorn ein Mann im Rollstuhl
Bei der Präsentation der Barriereprotokolle war auch Uwe Willamowski vom Allgemeinen Behindertenverband in Halle dabei.

Mit dem Besuch der Ausstellung „Geschichten, die fehlen“ und den Barriereerfahrungen der „Sensorischen Welt“ hatten sich die Jugendlichen auf die Thematik eingestimmt. Auf welche Schwierigkeiten  stoßen Menschen mit Beeinträchtigungen wenn sie blind oder taub oder im Rollstuhl unterwegs sind? Das Salinemuseum, die Stadtbibliothek und das Neue Theater wurden auf Barrieren getestet.

Ein türkisfarbener Karton im A3-Format, mit Texten und Fotos beklebt
Plakat zu Barrieren und Angeboten der Stadtbibliothek

Am leichtesten haben es Menschen mit Beeinträchtigungen in der Stadtbibliothek. Unter anderem gibt es dort einen sprechenden Fahrstuhl mit Beschilderung in Braille, ein Lesegerät, das extrem vergrößert, Bücher in Großdruck, Hörbücher und Filme mit Audiodeskriptionen für blinde Menschen und Untertitelungen für taube Menschen. Rampen machen es Rollstuhlfahrern leicht.

Aber das große Problem ist: wie kommt man von der Straßenbahnhaltestelle zur Stadtbibliothek? Ist man im Rollstuhl unterwegs, muss man auf der Straße fahren, denn der Weihnachtsmarkt besetzt den Fußweg bis zum Rand. Am abgesenkten Bordstein parken Autos oder sind temporäre Schilder mit dicken Gewichten platziert. Fazit: Solange nicht alle mitdenken, wird es immer wieder Hindernisse geben, die eigentlich nicht sein müssen. Und: es gibt noch sehr viel zu tun in Sachen Barrierefreiheit. Deshalb war Frau Meyer vom Teilhabemanagement bei der Präsentation mit dabei. Ihr Team ist zuständig für das Sammeln und die Beseitigung von Barrieren in der Stadt.

Parkende Autos am abgesenkten Bordstein
Abgesenkter Bordstein mit Hindernissen: parkende Autos und gegenüber ein Schild

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