„Ich sehe kein Hindernis“

13.05.2020
Detail Ausstellungstisch mit aufgeschlagenem Tastbilderbuch und Foto von Dolores Rehbein
Für die Ausstellung hat Dolores Rehbein das Kinderbuch „Der Maulwurf und die Zahlen“ mitgebracht. Es ist für blinde und sehende Menschen gleichermaßen geeignet.

Außer mit dem Text und den bunten Bildern sind die Seiten des Buches auch mit Punktschrift versehen. Über den Bildseiten liegt eine transparente Folie, die das Bild als Relief darstellt.

Dieses Tastbilderbuch hat Dolores Rehbein gekauft, um mit ihrem Enkelkind zählen zu üben. Trotz ihrer Blindheit gemeinsam aktiv zu sein, ist ihr wichtig. Wünscht sich ihr Enkel sich ein Spiel, kauft sie es als Spezialanfertigung für Blinde. Ganz selbstverständlich findet so inklusives Familienleben statt.

Auch außerhalb der Familie möchte Dolores Rehbein Berührungsängste zwischen sehenden und sehbehinderten Menschen abbauen. So lädt die Selbsthilfegruppe „Seh-Blick“ unter ihrer Leitung bei öffentlichen Aktionen zu gemeinsamen Spielen ein. Im Stadtmuseum hat sie zwei Familiennachmittage durchgeführt, bei denen man sich mit verbundenen Augen durch einen Parcours tasten, riechen und schmecken konnte. Nebenbei konnte man erleben, was ihr Blindenführhund kann und miteinander ins Gespräch kam man ohnehin. Gegenseitiges Verständnis fördern ist ein Ziel von Dolores Rehbein und ihrer Gruppe.

Wie viele andere Selbsthilfegruppe ist „Seh-Blick“ unter dem Dach der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle Halle Saalekreis erreichbar.

Dolores Rehbein wurde 1955 in Halle geboren.

Dolores Rehbein mit Führhund im Hof des Stadtmuseums
Ein gutes Team: Dolores Rehbein und Führhündin Kalinka

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